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Wenn die Natur zu schweigen beginnt

Sie ist wie der eigene Fingerabdruck: Jedes Ökosystem hat seine individuelle akus­tische Signatur – eine Geräuschkulisse, die Aufschluss über die Dichte und Artenvielfalt innerhalb eines bestimmten Lebensraums gibt. Schon lange verwenden Forscher diese akustischen Signale der Natur, um Hinweise auf den gesundheitlichen Zustand von Tieren, Pflanzen und vernetzten Systemen zu erhalten. Nun schlagen viele von ihnen Alarm: Meldungen mehren sich über „verstummende“ Lebensräume.

Die weltweit abnehmende Artenvielfalt scheint zusehends auch hörbar zu werden, in Form von veränderten Klanglandschaften. Vom Summen der Wildbienen über den wuchtigen Flügelschlag eines Greifvogels bis hin zum sanften Gurgeln ei­nes Gebirgsbachs – die Natur wird stiller, und das betrifft Boden, Luft und Wasser gleichermaßen.

Schätzungen zufolge sollen bereits 70 % aller Geräusche in vielen Ökosystemen verschwunden sein. Falls der zunehmende Verlust an Biodiversität und Umweltzerstörung nicht rechtzeitig gestoppt würde, könnten sich viele Lebensräume schon bald zu „akustischen Fossilien“ entwickeln, warnen Klangforscher. Schon 2021 hatte ei­ne im Fachmagazin Nature erschienene Studie die Klanglandschaften von rund 200.000 Standorten in Europa und Nordamerika untersucht und den dramatischen Verlust der akustischen Vielfalt und Intensität auf beiden Kontinenten festgestellt.

© Natur & Heilen, Juli 2024

 

 

 

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