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Mit Roggenvollkorn Insulinspiegel niedrig halten

Sie schreiben in Ihrer August-Ausgabe, dass Roggenknäckebrot den Insulinspiegel nur sehr gering anhebt. Gilt dies nicht auch für andere Vollkornbrotgetreide?

Antwort

Um aus der Stärke des Roggenvollkornbrotes den Traubenzucker abzubauen, braucht der Stoffwechsel viel Zeit. Infolgedessen steigt der Insulin-Spiegel nur sehr langsam an und schnellt nicht, wie bei den „schnellen Kohlenhydraten“ in die Höhe, um dann wieder jäh abzusinken und Hunger zu verursachen. Das heißt, Roggenbrot hat einen niedrigen glykämischen Index (Glyx). Dadurch wird der Kohlenhydrat-Stoffwechsel angeregt und der Fettstoffwechsel blockiert. Roggenvollkornbrot sättigt dadurch besser als andere Brote.
Roggenbrot darf bis zu 10 Prozent Weizen enthalten, ohne dass dies deklariert werden müsste. Um den beschriebenen langsamen Blutzuckeranstieg zu bewirken, muss das Brot aber zu 100 Prozent aus Roggen bestehen! Außerdem sollte das Brot mit Sauerteig statt mit Hefe angesetzt werden.
Warum Sauerteig und keine Hefe?
Durch Sauerteig und seine lange Gärung wird das Korn besser aufgeschlossen. Zudem wird Phytinsäure abgebaut, die im Verdacht steht, Mineralien an sich zu binden, die dann dem Körper nicht zugeführt werden. So wird das Brot bekömmlicher, gesünder und es kann besser verdaut werden.
Roggen braucht lange, um backfähig zu werden, die lange Führung mit Sauerteig gewährt ihm diese Zeit.
Frischhaltung und Schimmelschutz erhöhen sich.
Es bilden sich Geschmacks- und Aromastoffe.
Bei der Zugabe von Hefe werden alle diese Prozesse stark beschleunigt, was zu Lasten der Qualität des Brotes und zum Nachteil seiner Verdaulichkeit geht.
Mögliche Varianten von Roggenvollkornbrot
Roggenvollkornbrot und Roggenvollkornschrot.
Roggenvollkorn-Knäckebrot – Gemeint ist das reine Vollkorn-Roggenknäckebrot ohne Hefe! Es gibt allerdings viele Sorten, die andere Mehle enthalten oder mit Auszugsmehlen gebacken wurden und zudem Hefe enthalten. Diese sind zu meiden.

© 2015 NATUR & HEILEN, Beratungsservice

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