Neue Resolution zum Bewusstsein von Tieren
Dass Elefanten um verstorbene Familienmitglieder trauern, Raben zum Spaß auf Wildschweinen reiten und Affen mathematische Aufgaben lösen können, gilt mittlerweile als belegt. Jetzt haben prominente Neurowissenschaftler, Verhaltensforscher und Philosophen in New York eine Erklärung verabschiedet, die dazu anregt, noch einmal neu über das Bewusstsein von Tieren nachzudenken.
Laut New Yorker Resolution gibt es eine realistische Möglichkeit für das bewusste Erleben sämtlicher Wirbeltiere, einschließlich Reptilien, Amphibien und Fische, sowie vieler wirbelloser Lebewesen, darunter Kopffüßer, Krebse und Insekten.
Die Unterzeichner beziehen sich in ihrer Erklärung auf eine Vielzahl an Studien der letzten 5 bis 10 Jahre, die sich mit kognitiven Fähigkeiten von Tieren beschäftigt haben. So haben Putzerfische beispielsweise den sogenannten Spiegeltest bestanden. Dabei erkannten die Fische im Spiegel aufgemalte rote Flecken und versuchten, diese wieder zu entfernen.
Krabben wiederum konnten komplexe Entscheidungen treffen, wenn sie zwischen unangenehmen Optionen wählen mussten, und behandelten sich selbst mit angebotenen Schmerzmitteln. Hummeln spielten aus lauter Spaß mit kleinen Holzkugeln, und Krähen konnten dazu gebracht werden, mithilfe von Kopfbewegungen zu erzählen, was sie gesehen hatten.
All das weise darauf hin, dass die untersuchten Tiere ihre Welt subjektiv erlebten, so die Wissenschaftler – eine Erkenntnis mit Konsequenzen, insbesondere für den Tierschutz. Das Wohlergehen von Tieren müsse künftig noch deutlich stärker in Politik und Praxis berücksichtigt werden, fordern die Unterzeichner. Zudem sei mehr Forschung zum Bewusstsein von Tieren wünschenswert.
© Natur & Heilen, August 2024
